In einer Live-Sitzung wird gezeigt, wie die Integration der prä-und perinatalen Erfahrung (IPPE) in die Arbeit mit Babys, Kleinkindern und Familien integriert werden kann.
Die Sitzungen werden meist per Video aufgezeichnet und bieten so jeweils am Nachmittag die Grundlage zur Besprechung und Erklärung der Sitzung.
Wann
Sa, 17.05.2025 10-17h
Wo
NANAYA, Zentrum für Schwangerschaft, Geburt und Leben mit Kindern
1070 Wien, Zollergasse 37
Kursleitung: Dr. Gerda Dauz
Assistenz: Isolde Schober und Saphira Pöhl
Preis
€ 130,-
Voraussetzung:
Besuch eines Einführungskurses
Fragen und Anmeldung bei Claudia Versluis
Traumatische Folgen einer belasteten Schwangerschaft oder Geburt äußern sich bei Babys vor allem durch Schreiattacken, Still-, Bindungs- und Schlafproblemen und oft durch Entwicklungsverzögerungen. Je früher mit traumatisierten Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern gearbeitet werden kann, desto besser ist es für ihre weitere Entwicklung.
Es gibt unzählige Möglichkeiten für prä- und perinatalen Stress und Trauma.
Zu den häufigsten gehören emotionale Abwesenheit der Eltern, ein unerwünschtes Kind zu sein, Stress, Abtreibungsversuche oder -wünsche, Vergiftungen (Alkohol, Nikotin, Drogen, Medikamente), sämtliche Interventionen bei der Geburt wie medikamentöse Geburtseinleitung, Mittel zu Eröffnung des Muttermundes und zur Beschleunigung der Wehen, jegliche Narkose, Zange, Saugglocke, Nabelschnurkomplikationen und Kaiserschnitt.
In den IPPE Babysitzungen schauen und hören wir dem Baby zu, damit es seine eigene Geschichte "erzählen" kann. Als aufmerksame Beobachter:innen nehmen wir das gesamte Repertoire des Babys wahr und setzen es in Beziehung zu der Schilderung der Eltern.
Jedes Baby drückt seine Schwangerschafts-und Geburtsgeschichte auf seine eigene Art und Weise aus. Je nach Situation, Anamnese, Beobachtung und Palpation ist die Aktivierung deutlich sichtbar. IPPE bietet der Familie eine Chance neue korrigierende, positive Erfahrungen zu machen und zeigt neue Wege auf. Dazu bieten wir dem Baby in der Sitzung mit Empathie und Präsenz einen geschützten und sicheren Ort, an dem auch die Eltern liebevoll begleitet werden.
Karlton Terry sagt, es sind weit über 500 Möglichkeiten, zwischen denen wir in einer einzigen Stunde auswählen können, das heißt ob und wann und vor allem wo und wie wir die Impulse setzen, die eine positive Veränderung bewirken. Viele der Bewegungsimpulse sind Einladungen, denen das Kind folgen kann oder auch nicht. Denn nur das Baby bestimmt, woran es arbeiten möchte. Das Repatterning, das Erschaffen einer heilenden neuen Erfahrungsmöglichkeit, bildet häufig den Abschluss einer Sitzung. So können "Überschreibungen" passieren und neue Nervenverbindungen verknüpft werden. Ein Vorgang, der mit einer Zunahme neuer Handlungsalternativen einhergeht und dem Baby ermöglicht Ressourcen zu entdecken und sich zu entwickeln.